Chateau Villerambert Julien

Weine aus dem Minervois


Rosa Marmor für Wein und Versailles

 

Blick durch das Haupttor von Château Villerambert Julien auf das Schloss und die rechts daneben liegende Schlosskapelle.

 

Das Weingut Château Villerambert Julien im AOC-Anbaugebiet Minervois in der französischen Mittelmeerregion Languedoc kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Dolmen und Menhire in der Umgebung der Weinberge von Château Villerambert Julien weisen schon auf eine Besiedlung in der Zeit vor den keltischen Galliern hin. Zu Zeiten der Römer verlief die Via Domitia, die Römerstraße die auf dem Landweg Italien mit Spanien verband, ganz in der Nähe des heutigen Weingutes Villerambert Julien entlang. Auch der Name Villerambert stammt wohl aus dem Latein und leitet sich von „Villa Ramberti“ her.


Blick durch eine Rebzeile in den Weinbergen von Château Villerambert Julien. Der Boden der Weinberge besteht teilweise aus rosa Marmor. Weinbau rund um das Château Villerambert Julien gibt es schriftlich verbrieft mindestens seit dem Jahr 1232. Alte Urkunden belegen, dass der Adelige Jean de Villerambert auf seinem Lehen in der Nähe von Caunes-Minervois Reben anpflanzen lies und Weinbau betrieb. Das heutige Schloss von Villerambert wurde im 16. Jahrhundert durch die Familie Balby de Vernon errichtet, welche zwischenzeitlich den Grundbesitz und das Gut Villerambert übernommen hatten. 

 


Auf die Familie Balby de Vernon folgte Mitte des 19. Jahrhunderts die Familie Julien, die bis heute im Besitz des Schlosses ist. Die neuen Besitzer fügten dem Namen des Schlosses noch ihren eigenen Namen hinzu.

 

Das schlichte, aber dennoch wuchtige im 16. Jahrhundert errichtete Château Villerambert Julien mit seinen vier der Architektur mittelalterlicher Burgen entliehenen Ecktürmen. Aus Château Villerambert wurde Château Villerambert Julien. Seit 2013 werden die Weinberge und -keller von Château Villerambert Julien durch das Familienunternehmen Vignobles Bonfils, einem langjährigen Partner der Wein Erlebnis Welt, bewirtschaftet. Neben der reichhaltigen und bewegten Geschichte von Château Villerambert sind aber auch die Weinberge des Gutes im Weinanbaugebiet AOC Minervois sehr interessant. 

 


Ein Teil der Weinberge liegt auf Marmorböden – eine Seltenheit im Weinbau. Diese Böden sind nur schwer zu bearbeiten und erfordern einen erfahrenen Winzer in der Bewirtschaftung. Charakteristisch für die Marmorböden sind ihre Kargheit und die hohe Mineralität. Nur gegen Trockenheit unempfindliche Rebsorten wie Grenache können auf dem Marmor gedeihen.

 

Der rosa Marmor der in den Weinbergen von Château Villerambert Julien zu Tage tritt beeinflusst nicht nur die auf ihm wachsenden Weine, sondern spielte auch in der Architektur eine große Rolle. Folgt man der Marmorader von den Weinbergen von Villerambert Julien weiter, so erreicht man nur einige hundert Meter entfernt einen kleinen Steinbruch inmitten der Weinberge. Verfolgt man die Ader noch weiter so erreicht man wenig später den alten königlichen Steinbruch von Caunes-Minervois. Dieser Steinbruch wurde durch den französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. für den Bau des Schlosses von Versailles gegründet. In ihm wurde der rosa Marmor gebrochen der im Großen Trianon, einem von Jules Hardouin-Mansart in den weitläufigen Parkanlagen von Versailles entworfenen Lustschloss, verbaut wurde. Später fand der rosa Marmor aus den Steinbrüchen des Minervois auch beim Bau des Brunnens Saint-Michel und des Opernhauses Palais Garnier in Paris Verwendung. Auf die historische Bedeutung des Marmors auf dem die Reben von Château Villerambert wachsen verweist auch der Name des Cuvée Opéra von Château Villerambert Julien. Der Wein ist eine Hommage an das Pariser Opernhaus Palais Garnier, dessen Treppe aus dem Marmor von Caunes-Minervois gebaut wurde und findet sich natürlich auch im Portfolio der Wein Erlebnis Welt.