Elsass


Weinbau entlang des Rheins

 

Das Elsass, im französischen Alsace, grenzt als einziges der Weinbaugebiete Frankreichs direkt an Deutschland und hat einige Gemeinsamkeiten mit dem Weinbau im Nachbarland. Das Weinbaugebiet Elsass erstreckt sich parallel zum Grenzfluss Rhein über eine Länge von rund 120 Kilometern, an seiner breitesten Stelle misst das Anbaugebiet gerade mal 15 Kilometer. Begrenzt wird das Gebiet durch die Städte Straßburg (Strasbourg) und Mülhausen (Mulhouse). Bedingt durch das nahe Vogesen-Gebirge hat das Alsace ein relativ warmes kontinentales Klima. Die Niederschlagsmengen im Alsace zählen zu den niedrigsten in allen französischen Weinbaugebieten.

 

Statistisch gesehen handelt es sich beim Elsass um eine Weißweinregion. Etwa 90 % der Weine von den mehr als 15.000 Hektar Anbaufläche sind weiße. Im Alsace werden an weißen Rebsorten vor allem Riesling, Weißburgunder (Pinot blanc) und Gewürztraminer angebaut. Als einzige Rotweinsorte wird der als Pinot noir bezeichnete Spätburgunder auf den Weinbergen des Elsass kultiviert. Fast alle Weine aus dem Alsace werden, ähnlich wie in Deutschland, sortenrein ausgebaut. Eine Eigenart des Elsass ist der sogenannte Edelzwicker, ein Verschnitt aus mehreren Weißweinsorten. Oft werden für den Edelzwicker Silvaner und Gutedel benutzt, aber auch andere Rebsorten wie Riesling und Gewürztraminer dürfen verwendet werden. Edelsüße Spezialitäten sind die Vendage tardive, die der deutschen Spätlese ähnelt, und die Sélection de grains nobles, eine Art (Trocken-) Beerenauslese.

 

Die Weine aus dem Elsass werden in zwei Appelation d’origine protégée (AOP) eingegliedert. Die normalen Weine werden als AOP Alsace eingestuft und die besten Lagen als AOP Alsace Grand Cru. Die Grand Crus ähneln dabei den in Deutschland ausgewiesenen Einzellagen.