Côtes-du-Rhône


Weinbau an den Hängen des Rhône-Tals

 

Als Côtes-du-Rhône wird umgangssprachlich das Weinbaugebiet Vallée du Rhône im Süden Frankreichs bezeichnet. Ganz korrekt handelt es sich bei der Côtes-du-Rhône um die größte Appelation d’origine protégée (AOP) im Vallée du Rhône. Dieses Weinbaugebiet verläuft an beiden Seiten des Flusses Rhône entlang und reicht von Vienne, etwas südlich der Großstadt Lyon, bis zur alten Papstresidenz Avignon. Im Rhônetal wird auf fast 80.000 Hektar Wein angebaut, die Hälfte der Rebfläche entfällt dabei auf die AOP Côtes-du-Rhône.

 

Der Weinbau an der Rhône ist von starken Gegensätzen geprägt. Während es im Norden recht kühl ist, herrschen in den südlichen Teilen des Tales warme Temperaturen vor. Ähnlich verhält es sich mit den Böden an der Côtes-du-Rhône: Im Norden gibt es vor allem Granitböden und im Süden kiesige Schwemmland-, Sand- oder Lehmböden. In Richtung Süden wird das Rhônetal immer breiter, in den oberen Talabschnitten herrschen aber Steillagen vor. Wie bei Klima und Bodenbeschaffenheit gibt es auch Unterschiede bei den angebauten Rebsorten zwischen dem nördlichen und dem südlichen Tal. In den oberen Talabschnitten wird als Rotweinrebe vor allem Syrah kultiviert, sowie die weißen Sorten Viognier, Roussanne und Marsanne. Im weiteren Flussverlauf dominieren dann Grenache, Mourvèdre, Cinsaut, Carignan, Clairette und Grenache blanc.

 

Das Tal der Rhône gliedert sich in verschiedene AOPs. Neben der Côtes-du-Rhône als größtem Teilgebiet gibt es noch die 95 Gemeinden umfassende AOP Côtes-du-Rhône-Villages und im Süden die AOPs wie beispielsweise Costières de Nîmes und die Côtes du Ventoux. Die Topweine der Rhône werden als Cru bezeichnet und kommen aus insgesamt 15 kleinen AOPs. Am bekanntesten sind Châtauneuf-du-Pape und das nur knapp 130 Hektar große Hermitage.